Halten Sie bloß den Hund fest – wenn das Kuscheltier überschäumt – und wie man damit umgehen kann

von Dez 27, 2016Hund und Herrchen0 Kommentare

Halten Sie bloß den Hund fest – wenn das Kuscheltier überschäumt – und wie man damit umgehen kann

Dez 27, 2016

In dem Moment, in dem man sich für einen Hund entscheidet, der in die Gruppe klassischer Dienst- und Arbeitshunde zu ordnen ist, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man mit dem postfaktischen Grundumstand der vorgeschobenen Schuld an allem leben muss.

Damit lebt man, so man denn mit dem entsprechenden Grundwissen, gepaart mit einem gesunden Bewusstsein dessen und der stoischen Erfahrung aus mittlerweile über 20 Jahren Deutscher Schäferhund ausgestattet ist.

So wird dann der sonnige Nachmittag genau wie der verregnete, stürmische, arschkalte und/verschneite Vormittag zur mehrmals täglichen Hunderunde genutzt. Der Unterschied zwischen Regenwetter und Sonnenschein ist dabei einzig die bei Sonne massiv erhöhte Wahrscheinlichkeit anderen Personen mit oder ohne Hund zu begegnen.

So auch heute Nachmittag. Die Sonne scheint. Wir gehen los. So begibt es sich vorteilhaft, dass ein großer Anteil des Standardweges aus langen, gut einsehbaren Wegen besteht, so dass entgegenkommende Individuen schon auf größere Entfernung auftauchen und bemerkt werden.

Die beiden Herrschaften mittleren Alters mit einem Vierbeiner caniden Genmaterials wurden so schon auf gut 200m bemerkt. Der eigene, ob seines Aussehens und Genmaterials gesellschaftlich als Risikohund begriffene Deutsche Schäferhund läuft angeleint neben mir.

Das andere aus der Erbmaterialschublade Kuscheltier stammende Hundchen wurde nun von der augenscheinlichen Besitzerin „eingefangen“ und an die Leine gelegt. Dabei handelt es sich um eine der mindestens 5 Meter langen Nachsuchleinen, die ich in unbekannter Umgebung auch verwende.

Kaum war die 2+1 Gruppe auf ca. 20 Meter an uns heran, begann das Schauspiel, dass mir in diesem Sommer schon desöfteren aufgefallen ist. Der Hund wird mit dem Bein an den Wegrand gedrängt, das Aufregungslevel steigt dabei bei dem Fellknäuel mittlerer Größe innerhalb von Sekunden. Das aufgeregte Einreden auf das wilde Hundetier führt natürlich zu allem, nur nicht zur Entspannung des selben. Jetzt könnte man glauben, das Fell stammt von einem armen Schaf, das von einer Furie aus dem Fell geboxt und dann eben dessen beraubt wurde. Das Wedeln mit dem Bündel Nachsuchleine tut dann sein Übriges.

Ergebnis des Schauspiels. Luzifer im Schafspelz zieht sich rückwärts aus dem Halsband und schießt auf meinen bis dahin erstaunlich ruhigen Paul zu, bremst allerdings aufgehalten durch das sonore Knurren eines Deutschen Schäferhundes in einem letzten Moment klarer Erkenntnis der Situation und entscheidet sich gegen die direkte Konfrontation.

Was ich in dem Moment von Luzifers Besitzerin höre? „Halten Sie bloß den Hund fest!“

Ähm ja, meinen natürlich…aber es ist Luzifer im Schafspelz, der sich da gerade wie von der Tarantel gestochen gebärdet und im Gegensatz zum vorurteilsbehafteten Deutschen Schäferhund angriffslustig ohne Leine und Kontrolle auf uns los geht… oder sollte ich mit meinem Hund an der Leine den fremden Hund greifen?

Was macht man denn jetzt am besten, also vor der brenzligen Situation?

Na zuerst mal. Bedränge Deinen eigenen Hund nicht! Hunde sind sensibel. Gerade die sowieso schon ein bisschen grundaufgeregten. Terrier, Schäferhunde, Dobermänner… das haben wir da reingezüchtet, damit muss man umgehen. Und das macht man mit Ruhe und Selbstsicherheit. Umso aufgeregter man selbst ist, umso aufgeregter wird der Hund. Rede ruhig und entspannt… vor allem sei erstmal entspannt. Wenn die Situation, wie hier, ganz deutlich keinen Grund gibt, der andere Hund ist angeleint, mehr als 10 Meter weit weg und der Typ am anderen Ende der Leine wiegt offensichtlich mehr als das Doppelte als der dazugehörige Hund. Ein freundliches Hallo schallt herüber. Erstmal kein Grund dem eigenen Hund mit der Leine vor der Nase rumzuwedeln, ihn vollzutexten und zu bedrängen. Ein paar nette Worte zwischen den Zweibeinern entspannt ganz oft auch die Hunde.

Wie wir sehen, unsere Hunde erziehen uns zu besseren Menschen…wenn man sich drauf einlässt.

Die Dame entschuldigte sich für den Vorfall… das fand ich im Angesicht der Tatsache, dass ja nichts schlimmes passiert ist in Ordnung. Und war im Gegenzug so freundlich und meinte, dass sowas ja mal passieren kann, was ich sogar so meinte, wie ich es sagte…

Was der Text jetzt soll? Seht es als Ouvertüre zu einer neuen Kategorie hier im Blog. Ich werde mehr über das schreiben, wozu mich die letzten 32 Jahre als Hundebesitzer gemacht haben. Ein bisschen Hundeerfahrung hab ich ja nun mittlerweile und zu erzählen gibt es da immer was. Es wird neben Geschichten aus den letzten Jahren auch immer wieder Tipps und Empfehlungen zu Produkten und einigem anderen geben.

Das hier ist also ein Ausblick ins Jahr 2017 noch im Jahr 2016… das Coffeepotdiary wird sich also weiterentwickeln…

Jens

Jens

COFFEEPOTDIARY.de | FGW

Das COFFEEPOTDIARY ist mein ganz persönlicher Platz für Entdeckungen, Gedanken und mehr. Entstanden aus der Idee meinen Kaffeekonsum zu dokumentieren ist es mittlerweile ein Blog mit ganz unterschiedlichen Themen.

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