Mit 400 Ausstellern und um die 5000 Weinen ist die Weinmesse Berlin selbsternannt die größte Weinmesse Deutschlands für Endverbraucher.
Die Station Berlin war also am letzten Februar Wochenende mit 3 Hallen voll gestellt mit diversen Ständen von Winzern und Weinhändlern. Soweit so gut… der Plan war gut. Drei Tage das Berliner Publikum mit Wein versorgen.
Ich hatte Karten vom Weingut Nehb, für die ich mich auch an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte. Ansonsten war der Aufruf 17€ für eine Karte.
Bis zum Eintritt in die Messehallen war die Stimmung meinerseits noch heiter und neugierig. Soviele Aussteller komprimiert, das wäre ne Möglichkeit zu neuen Kontakten um neues Material für den Blog zu sammeln.
Also rein in die Messehallen…. Bääämmmm…. Jeder Plan stirbt mit dem ersten Feindkontakt. Und der Feindkontakt waren hier die anderen Messebesucher…. Nunja, nicht der einzelen….sondern die Masse, die schon in den Hallen war. Und natürlich die Stände belagerte. Eijeijei… das wurde hakelig…. Zuerst wollte ich natürlich den Stand vom Weingut Nehb suchen. Persönlich danke sagen… und ne Kiste Sauvignon Blanc bestellen… Das Gespräch mit den beiden war dann auch sehr angenehm, was auch sonst?!
Aber dann war es halt auch nur noch anstrengend. Die anwesenden Massen steuerten durch die Hallen und so einige sahen schon so aus, als hätten sie nen Plan… Verkostungsplan… Massemäßig.
Egal ich schlenderte dann noch etwas angestrengt durch die Reihen und verschaffte mir einen groben Überblick. Das beste Accessoires in dem Moment war der Messeguide in gedruckter Form. Da konnte man sich dann mal notieren, was man sich im Nachgang noch mal genauer ansehen will.
Ich hatte dann aber noch ein sehr nettes Gespräch mit dem Heiko Niedermeyer von Wein von 3. Ein junges Weinbauunternehmen, dass es seit 2012 in seiner jetzigen Form gibt. Das nette Gespräch und der kurze Geschmackstest wird auf alle Fälle zu einer Vorstellung von den Wein von 3 Weinen hier im Blog führen.
Neben der Pfalz werd‘ ich mich in Zukunft wohl auch ein bisschen Richtung Osten und Osteuropa bewegen. Ansonsten dürfte die Tatsache von 400 Ausstellern allein in Berlin mit 5000 Weinen klar machen, welch weites Feld man da beackern kann und das man irgendwie zwangsläufig ein bisschen Spezialisierung betreiben muss. Und wie ich schon mal sagte, ein bisschen bisschen die bunten Vögel und jungen Wilden haben es mir ja auch angetan.
Nach dem Rundgang hieß es Rückzug aus den Hallen der Dekadenz… 😀 Was jetzt keine so schlechte Entscheidung war. Wartete doch vorm Eingangstor der Berliner Mob und wollte die Veranstaltung entern. Wer die Location kennt, weiß, dass es von Tor zum Eingang S-Bahnhof so um die 50 Meter sein dürften mit einem auffällig breiten Gehweg. Das stand alles voll mit Besuchern, die auf das Areal drängten… und zwar so, dass der Sicherheitsdienst lauthals dazu aufforderte sich etwas ziviler zu verhalten und wenigstens mit dem Scheiben aufzuhören.
Diese Gegebenheit ließ mich ob des Publikums doch etwas zweifelnd zurück. Was wiederum meinen Respekt vor den Ausstellern erhöht, die die Show drei Tage lang durchgehalten haben.
Was aus ganz persönlichem Gesichtspunkt vielleicht auch für die Zukunft Sinn machen würde, wäre eine Besucherzeit speziell für Fachbesucher oder eben Besucher, die sich nicht für 17€ konsequent wegschießen wollen. Das ist natürlich zusätzlich aufwendig und man weiß nicht, wieviel Sinn das machen könnte. Ganz egoistisch hätte ich mich allerdings ganz gerne ohne den durstigen Mob durch die Aussteller gearbeitet.
[titelbild: kursi.de]
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