Email Abzocke wird immer perfider

von Jan 8, 2013Netzzeug0 Kommentare

andrew ferrara email abzockeWer kennt sie nicht die oft belächelten Mails, die wohl schon jeder in seinem Posteingang hatte. Da schreibt dann entweder Mr. Umbumba aus Afrika oder wer auch immer da gerade mit Namen herhalten muss… Angebot ist immer gleich. Man soll möglichst alle privaten Daten rausrücken um an einem dubiosen Geschäft teilzuhaben.

Mit einem Hauch logischem Menschenverstand und der Lebenserfahrung, dass einem nichts geschenkt wird, kann man erkennen, dass da irgendwelche Idioten noch größere Idioten für die eigene Abzocke suchen. Mittlerweile nehmen die Emails aber inhaltliche Ausmaße an, die mich nach langem Überlegen dann doch dazu veranlassen kurz meinen Senf dazu zu geben.

Die Mail, die da heute in meinem Postfach landete, suggeriert einen Absender, der Militärdienst in Afghanistan leistet und hier an eine beachtliche Summe an Dollars gekommen sei. Diese will er nun aufteilen und suche einen Mittelsmann.Besonders anstößig finde ich neben dem eigentlich verlogenen Ansatz dieses Abzockversuches, dass mit dem Schicksal der Familien gefallener Soldaten gespielt wird. Ein Teil des Geldes soll nämlich an eine solche Familie gehen.

Sucht man bei Google nach dem in der Mail angegebenen Namen Andrew Ferrara, findet man tatsächlich einen Artikel in der Huffington Post aus dem Jahr 2011 in dem man die Geschichte von Andrew Ferrara nachlesen kann.

Ich verzichte an dieser Stelle ganz bewust darauf den Text der Mail zu veröffentlichen. Allerdings warne ich gerne vor sämtlichen Mails in denen das Versprechen gemacht wird, dass man als Mittelsmann einer dubiosen Transaktion schnelles Geld machen kann. Abgesehen davon, dass eine solche Aktion rechtliche Konsequenzen haben würde, ist es einfach nur widerlich mit welchen Methoden da auf Dummenfang gegangen wird. Seit geraumer Zeit gibt es an mehreren Stellen im Netz die Warnung vor dieser Email Abzocke. Unter anderem im Strafblog und Der silberne Löffel  . Auch hier wird vor dieser neuen Variante der bekannten „Nigeria Connection“ gewarnt.

Wenn man irgendwas Gutes für Soldaten in Afghanistan tun möchte, dann sei an dieser Stelle auf die Seiten http://www.support-german-troops.de/ und das Bundeswehr Sozialwerk verwiesen. Hier wird sinnvolle und wichtige Arbeit geleistet, die unterstützt werden sollte.

(Bildquelle: Huffington Post – Screenshot)

Jens

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