Recht und Fingerspitzengefühl sind ungefähr so nah zusammen…nunja… wie Alaska und Florida. (optimistische Schätzung)
Aber kurz zum Sachverhalt. Es ist November. Die Insel Usedom ist verhältnismäßig leer und ruhig, nur wenige Gäste und Urlauber sind unterwegs. Das Wetter ist herbstlich…dunkel, kalt, nass. Zeit für die Einheimischen am Wochenende Besuche abzustatten, für die im Sommer kaum Zeit ist.
Am letzten Sonntag war ich mit ein paar Freunden verabredet zum Kaffee. Zeitlich natürlich wieder mal etwas spät dran, stellte ich mein Auto, wie auch mein guter Freund, auf den Parkplatz in der Heringsdorfer Strandstraße. Ja, da steht ein Parkautomat, mit sowieso schon unverschämten Preisen. Und natürlich… Beide kein passendes Kleingeld in der Tasche…
Und ja, im Kaiserbad Heringsdorf ist das in Zinnowitz mögliche Bezahlen per SMS nicht möglich. KAISERBAD halt, die Perlen der Insel. Schmuckstücke an der Ostsee. Ein bisschen sehr traditionell und alles was mit Telefon und Internet zu tun hat wohl noch Neuland.
Also…ließen wir es drauf ankommen… und siehe da, wir hatten den ersten Schluck Kaffee gerade getrunken, da fährt auch schon der allseits bekannte blaue Smart vor und mit dem selbstgefälligen Grinsen des erfolgreichen Jägers tippen die beiden Ordnungsamtsmitarbeiter auch schon wild drauf los…
Dass die beiden bei dem Wetter und auch noch am Sonntag auf der Jagd nach Parksündern sind, lässt mich milde zurücklächeln.
In Swinemünde, dem eigentlichen Kaiserbad, werden die Parkautomaten im Spätherbst/Winter einfach abgestellt. Das ist mal freundlich.
Ich fasse noch einmal zusammen: Warum kann man in den KAISERBÄDERN nicht überall seine Parkgebühren auch per SMS entrichten? In Zinnowitz geht das. Den immensen finanziellen Verlust, den ein Abschalten der Parkautomaten im Winter mit sich bringen würde, will ich den KAISERBÄDERN gar nicht erst zumuten.
Und da es sich sowieso nicht ändern lässt, werde ich, wie auch für die Bundeshauptstadt, meine Spende zur Überbrückung des kalten Winters entrichten.
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