„Der tut nix.“ … ist wahrscheinlich das Blödeste, was man einem Zweibeiner ohne Hundeaffinität zurufen kann, während der vierbeinige Zeitgenosse auf das verängstigte Individuum zuläuft. Eigentlich alte Erkenntnis… dann schon eher „Legen Sie sich hin und schützen Sie Kopf und alles, was Ihnen wichtig ist.“ Das ist prinzipiell genauso blöd und auch sinnfrei…. wie „der tut nix“… das stimmt zwar eher als die Assoziation, die auf den anderen Spruch folgen würde, da die Psyche des Menschen aber nicht rational arbeitet, ist beides sinnfrei.
Was hilft ist Verantwortungsbewusstsein und gegenseitige Rücksichtnahme. Aufgrund meiner Lebenserfahrung verbreitet ein großer heranstürmender Hund auch bei mir Respekt und Vorsicht, vor allem, weil ich ganz oft mit meinem/meinen Hund/Hunden unterwegs bin und es wirklich einige verantwortungslose Zeitgenossen mit Hund gibt. Und ja, das ist alles nicht richtig und auch schlimm… genauso ist es aber ach die Verallgemeinerung die hier gern einsetzt. Kleine Hunde sind dann nicht so schlimm, wie große oder alle Hundehalter sind doof…wie auch immer…
Als Hundefreund und jemand, der einen 42kg Schäferhund als puscheligen Lebensbegleiter hat, hält sich da am besten aus der Diskussion raus, weil man da eh nur verlieren kann. Und man versucht sich halt so adäquat wie möglich zu veralten. Asoziale Miniköter werden dezent auf Abstand gehalten, genau so auch von überdurchschnittlichem Zucker- und Medienkonsum aufgedrehte Kinder und vor allem Erwachsene, die überhaupt gar keinen Ansatz zum Umgang mit Tieren haben. All das begegnet dem Hundehalter genausooft wie die sabbernden, kläffenden und vor allem überall hinkotenden Köter den Puls schwieriger Zeitgenossen hochtreiben.
Eine durch den eigenen Hund vermittelte Gelassenheit und Ignoranz hilft da ganz gut weiter…. wie sagt man so schön, was nicht zum fressen oder anpinkeln taugt, ignoriert der gelassene Hund… von daher lebe ich gern meine Freizeit in menschenarmen Arealen mit meinen Hunden und trainiere meine Gelassenheit-
Das hätte der unentspannte Zeitgenosse heute auf der Heringsdorfer Promenade auch machen sollen… also kein Hund halten… aber Gelassenheit üben…
Die Aufmachung ähnelte schon einem Zirkusclown im Cyberpunk 2077 Stil, der allerdings ökologisch korrekt auf seinem grotesk getunten Fahrrad versuchte mich vom Gehweg wegzuklingeln in der festen, weil mir so mitgeteilten Überzeugung, dass er sich auf einem Radweg befände und er ebenso irrend in einen weiteren klar als Fußweg ausgeschilderten Weg zu fahren…
Ein interessanter Einzelfall der allerdings beispielgebend für die Fahrkultur von Fahrradfahrern ist…. egal ob hier oder woanders… das Fahrrad als Lieblingskind des ökologisch korrekten Kurzstreckenverkehrs wird halt gern innerlich mit moralisch aufgewerteten Sonderrechten belegt… kommt vor…
Genau so kann es vorkommen, dass einem das eigene Unterbewusstsein etwas vorausgaloppiert und innerlich getroffene Entscheidungen mal eben ganz spontan treffen und nach außen treten lässt.
Ist mir am letzten Samstag passiert… von mir selbst überrascht, habe ich eine bereits in mir getroffene Entscheidung in einem unfreiwilligen Kurzgespräch öffentlich gemacht, war dann aber auch okay so… aber interessant, wie man doch so funktioniert.
In dem Sinne… Gute Nacht…. bis demnächst….
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