Manche Zeitgenossen paaren Mut gern mit ein wenig Wahnsinn…oder Naivität.
Nicht nur einmal ist es in letzter Zeit passiert, dass mir (volljährige) Passanten entgegen kamen und mit fast schon übermütiger Zuversicht statt einem freundlichen Hallo mit angeschlossener Frage einfach so auf mich nebst Paule zukamen und teilweise dem Wahnsinn erlagen und schon mit ausgestreckter Hand an mich heran traten…oder in dem Falle nicht mal an mich, sondern an Paule.
Ausgangssituation: Eine unbekannte Gestalt, die größer ist als Paule, tritt forsch auf uns zu. Paule angeleint und gut gelaunt. Trotzdem wirken großen Gegenüber irgendwie bedrohlich. Das wird man bestätigen, wenn man mal daran denkt, dass einer der Klitschko Brüder auf einen zukommt… mit ausgestreckter Hand. Natürlich sind das nette Zeitgenossen, weißte aber nicht, wenn Du sie nicht kennst.
So geht’s auch einem Hund. Der eine reagiert dann eher zurückhaltend, es soll auch Fälle geben, die sich dann anfassen und streicheln lassen…davon wiederum sollte man aber nicht ausgehen.
Als die Aussage „Bist Du aber ein Hübscher.“ (Was ja grundsätzlich erstmal stimmt.) mit ausgestreckter Hand Richtung Paule dann allerdings von einem sonoren Knurrer beantwortet wurde, kam es zum spontanen Rückzieher.
Paule lässt sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger Berry nicht mal gern anquatschen, vor allem nicht angeleint. Anders ist das mit potentiellen Spielpartnern. Die findet man total aufregend und spannend.
Ich nutze das mal für eine generelle Ansage. Niemand lässt sich gern einfach so anfassen. Wir alle haben so Distanzen in die wir andere Menschen eindringen lassen. Je vertrauter und angenehmer das Gegenüber ist, umso dichter darf derjenige kommen. So geht es Hunden auch. Und wen man nicht kennt, der sollte etwas mehr Abstand halten und sich nicht zu schnell nähern.
Und NEIN, ich möchte nicht, dass jeder meinen Hund anfasst, und damit stehe ich nicht allein da. Fragen unter befreundeten Hundehaltern ergaben genau das. Egal ob groß oder klein, Jackrussel oder Schäferhund, Anfassen erst, wenn man den Besitzer und vor allem den Hund gefragt hat.
Ihr wisst nicht, wie man einen Hund fragt? Ja dann lasst die Hände lieber bei Euch. Interessant ist in dieser Hinsicht, dass das mit den Distanzen für Kinder so rein gar nicht zu gelten scheint. Da ist Paule sehr entspannt und freundlich aufgeschlossen.
Und NEIN, ein beherzter Knurrer ist kein Anzeichen von irgendwelcher Aggression sondern ein deutlicher Hinweis, nicht in die Komfortzone des Vierbeiners einzudringen. Die ist übrigens genauso groß, wie meine, ich knurre allerdings selten.
Jens
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