Kunst ist, was man zu Kunst erklärt. Heute ist es eben nicht mehr notwendig, dass die Arbeit des Künstlers von außen zu Kunst erklärt wird. Emanzipation von Kunst und Künstler.
Was schreibt er da schon wieder? Nun das ist in der Essenz das, was heute in meinem Kopf hängen geblieben ist, nachdem ich mit meiner direkten Art etwas bissig Kritik an Jeff Koons‚ Kunst übte. Findet man nun allerdings jemanden, der einem aus wissenschaftlicher Sicht ein wenig den Weg weist, dann relativiert sich einiges an Kritik wieder.
Wenn man Kunst in fast unüberschaubarer Millionenhöhe verkauft, dann darf sogar die eigene Webseite eine Einstiegsseite haben auf der der Besucher erstmal noch klicken muss, um auf die eigentliche Webseite zu gelangen … und sie muss auch Ende 2015 nicht mal responsive sein. (Ja, ich kann es nicht ganz lassen…)
Warum ich das jetzt an den Anfang dieses Post stelle? Nunja, ich will mir jetzt nicht anmaßen etwas von Kunst zu verstehen oder Kunst zu produzieren. Manchmal hat er aber kreative Momente.
In diesem Fall war es die Suche nach einem individuellen Geschenk…mit erweitertem Nutzwert. Und so habe ich es schon desöfteren erwähnt: Ich bin ein Freund des aufgeschriebenen Gedankens. Gerade, wenn man vieles erdenkt und genauso schnell wieder vergisst, dann muss man sich einfach etwas aufschreiben. Die NotizApp im Smartphone ist definitiv praktisch. Aber notieren mit Stil geht anders.
Wenn man beruflich ein bisschen kreativ sein darf und auch sonst einiges mit Kreativität und Kunst am Hut hat, dann sollten Geschenke für spezielle Beschenkte auch ein wenig speziell, kreativ und individuell sein.
Eine meiner Stammdruckereien hat da ein recht passendes Produkt im Programm. Ein Notizbuch mit offenem Rücken, damit man die Bindung sieht, individueller Seitenzahl und einem Einband, den man, gedruckt auf Karton aus Wurzelholz, individuell gestalten kann.
Das Produkt wollte ich schon immer mal ausprobieren und so bot sich die Gelegenheit. Ich habe diverse meiner Lieblingsfotos durchsucht und einige Favoriten ausgewählt und bearbeitet. Dann das ganze gesetzt und sich setzen lassen. Stellte sich die Frage nach der Auflage. Zehn Stück habe ich jetzt produzieren lassen.
Nummer 1 von 10 war das Geschenk, was ja eigentlich Intention für das Buch war. Nummer 2 von 10 wird bei mir bleiben. Bleiben noch 8 Exemplare, die sicher irgendwann zum Geschenk werden. Und die geringe Auflage von nur 10 Stück lässt die Möglichkeit eine weitere Edition aufzulegen, dann natürlich mit anders gestaltetem Einband. Denn die Dateien, die die Substanz für Edition Nr.1 geliefert haben, gibt es nicht mehr, was diese Edition schon jetzt nicht mehr reproduzierbar macht.
Und so ist das Buch dann doch ein bisschen Kunst und wird durch die Kreativität derer, die das Buch mit ihren eigenen Gedanken füllen zu einem Einzelstück.
Jens
COFFEEPOTDIARY.de | FGW
Das COFFEEPOTDIARY ist mein ganz persönlicher Platz für Entdeckungen, Gedanken und mehr. Entstanden aus der Idee meinen Kaffeekonsum zu dokumentieren ist es mittlerweile ein Blog mit ganz unterschiedlichen Themen.
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