Während die neue Mobilfunkeinheit vor sich herrödelt und es wie immer wohl ein wochenendfüllendes Projekt wird, das Ding zum mir genehmen Laufen zu bringen, mache ich meine Ankündigung wahr und schreibe über Kunstledermöbel und Gemüsemänner.
Erstere traten vor allem darum in mein Bewusstsein, als dass sie mir in einer gastronomischen Einrichtung in der schönen Hansestadt Greifswald begegneten. Am gestrigen Donnerstag…und sie standen dort so, wie sie dort schon seit diversen Jahren stehen… schwarz, unergonomisch und mittlerweile etwas mitgenommen von den Generationen an Studenten, die darauf schon ihre Lernzeit verbrachten… ja auch aus dieser Zeit kenne ich das Mobiliar schon. Allerdings war früher mehr Student. Da bekam man gerade Richtung Wochenende kaum einen Platz in den typischen Studentenlokalen, wenn der Abend nahte. Oder ist das auch nur eine dieser sentimentalen Erinnerungen, denen man mit fortschreitendem Alter ja nachhängen soll.
Und genau an diesem Ort erfuhr ich von Gemüsemännern. Und es wäre natürlich zu einfach, wenn man sich dahingehend jetzt auf die eine oder andere Ernäherungsweise beziehen würde. Nein, es sind nicht unsere veganen Zeitgenossen, um die es in diesem Fall geht.
Es handelt sich vielmehr um die Exemplare männlicher Individuen, die den Großteil des selbstbestimmten Teils ihres Lebens auf einer Couch und dabei nicht selten vor einem elektronischen Gerät verbringen um Spiele zu spielen.
Warum denn jetzt aber Gemüsemann? Nunja, nicht selten verfallen diese Exemplare in die Anmutung der beginnenden Verwesung… denn sie gammeln halt auf der Couch rum, wie Gemüse, wenn man es einfach so rumlungern lässt. Und wie uns Langenscheidt in seiner Aufstellung der Jugendwörter des Jahres erklärte, gibt es dafür sogar einen ziemlich freshen Begriff… die Jugend soll es im Moment „fermentieren“ nennen, was da so auf den Sofas stattfindet…
Spiele egal ob auf Rechner oder Konsole sind mir eh etwas suspekt… nehmen wir einfach mal Far Cry 5 …. da rennt man unter anderem mit nem Hund als Begleitung durch die amerikanische Ödnis… ja schön und gut… da schnapp ich mir doch lieber den eigenen Hund und renne hier durch die herbstliche Stimmung… das Geballer bleibt natürlich weg…
Fußball in seiner aktiven Form ist auch nicht meins… wie man Sportspiele in digitaler Umsetzung spielen kann bleibt mir allerdings auch völlig unbegreiflich.
Apropos unbegreiflich… nicht selten findet man in den sozialen Netzwerken Fotos von Burgern. So ist es mir diese Woche passiert, dass einer meiner besten Freunde auch ein solches Foto auf instagram postete… Nicht selten haben die Teile Ausmaße, für die man unter normalen Umständen schon ne Baugenehmigung bräuchte. Zum anderen sehen die Dinger aus, als ob man nen Komposthaufen zwischen zwei Brötchenhälften auf den Teller und dann Tisch bekommt, der nicht selten mit einem zentral durchgeführten Holzspieß zusammengehalten werden muss. Und NIEMAND ist in der Lage die Dinger halbwegs adäquat zu essen… ganz im Gegenteil. Das alles endet in einem Massaker auf dem Teller… Holzspieß raus… Haufen aufm Teller… von innen nach außen vom Spieß runterschneiden? Dann kannste gleich nen Döner holen…
In dem Sinne: Guten Appetit und nicht vergessen….erst das Foto, dann das Essen!
0 Kommentare