Warum Snapchat nix für mich ist

von Jun 16, 2015OMT0 Kommentare

Warum Snapchat nix für mich ist

Jun 16, 2015

Jetzt hat der Bengel einfach die Kommentarfunktion unter seinem Post ausgeschaltet… das ist frech, hält mich aber nicht auf… 😀 Der Mario hat heute einen Post über Snapchat und einen Artikel bei den Online Marketing Rockstars veröffentlicht. Ich weiß noch nicht, woran es lag, wahrscheinlich an der frühen Stunde zu der ich den Post las, jedenfalls brauchte ich nen zweiten Versuch, um zu begreifen, was der Jung mir da sagen wollte… und jetzt im Nachgang, kann ich ihm natürlich nur recht geben… Online Marketing Rockstars ist auch für mich irgendwie sowas wie die Neue Post beim Friseur… zu oft zu bunt und laut und wenig ergiebig…

Kommen wir aber zum eigentlichen Thema… Snapchat… der neue Star am Netzwerke-Himmel … vor allem in Amerika… Bäm Foto machen, schicken, Empfänger sieht Foto… Foto weg… So der Ansatz des Ganzen… wenn ich das richtig verstehe… Dazu die Stories, die dann 24 Stunden lang von den eigenen Kontakten abrufbar sind und seit einiger zeit auch ne Menge kommerzieller Shit, der aber im Niveau der Zielgruppe nachhechelt. Das kann dann jeder sehen… oder soll jeder sehen… wie auch immer… als Windows Phone User bleibt man ja von einer offiziellen Snapchat App verschont… und die Drittanbieter App wurde ja vor geraumer Zeit von Snapchat aus dem Store torpediert… Also hab ich Snapchat auf meinem Android Tablet installiert und nutze sie … naja… zweimal im Monat?

Und nun kommt das wirklich große Problem für mich… als Enddreißiger kannst Du dir noch so sehr einreden, Du wärst Early-Adopter… immer mit den Armen drin im neuen heißen Scheiß… und musst doch feststellen, dass die Genration YouTube nicht mal mehr im Ansatz die Ausdauer oder Auffassungsgabe hat, um das was Du als Content durchgehen lassen würdest auch nur aufzunehmen.

Sagen wir mal 12 bis 25 ist die Zielgruppe, die sich sowohl bei Snapchat als auch bei YouTube rumtreibt. Ich weiß, das ist bei YouTube zu simpel… aber das, was bei YouTube gerade hypet ist nun mal für die pubertierende Zielgruppe produziert. Es gibt auch gaaanz viele andere gute Sachen bei YouTube…  Bei dem ganzen Zeug der „YouTube Stars“ kommt man mit Ende 30 aber nur noch mit sehr viel gutem Willen, Ausdauer und Nehmerqualitäten hinterher…

In Zeiten, in denen der Verzehr eines Cupcakes von irgendwelchen quietschigen 20jährigen Mädels thematisiert und öffentlich zelebriert wird… und nur das … steigt jeder Informationsjunkie, wie ich, aus…

Aber wartet … Cupcake… da war noch was… kennt Ihr imgegenteil.de ? Ziemlich nette Seite mit ausführlichen Posts zur Beziehungsanbahnung von Großstadtsingles… unter anderem. Die Posts sind schön gemacht… Tolle Fotos, nette Menschenkinder …. aber… Leute… Macht doch mal Absätze in den Posts zur Beziehungsanbahnung… in den anderen Posts auf imgegenteil.de geht das ja auch…

Und nun zu den Cupcakes… vor kurzem las ich den Post über Claudia aus Berlin … beeindruckend zielstrebig. Und mit einem ziemlich coolen Shop für Cupcakes. Und da haben wir’s. Das alte Eisen interessiert sich nicht dafür, wie jemand einen Cupcake isst (Snapchat) sondern dafür, wer hinter einem Projekt steht, wie das Projekt aussieht.

Die allgegenwärtige Oberflächlichkeit ist anstrengend bis unerträglich… gerade die, die in der jungen Zielgruppe herrscht. Die auch durch Snapchat transportiert wird. Ich bevorzuge da schon die Posts, die sich in meinem Feedreader aus diversen Blogs und Webseiten ansammeln und lese diese dann auch dort. Ist das schon alte Schule? Nunja… zu der aktiven Nutzung eines Feedreaders hat mich übrigens auch der Mario gebracht…

Im Fazit: Claudia aus Berlin sollte mit Ihrer Geschichte 9,5 Millionen Views bekommen und nicht nur der Junge, der da im „Rockstars“ Post aus Marios Artikel durch was auch immer zu ein bisschen kurzzeitigem Ruhm gekommen ist? Keine Ahnung, nachvollziehbar ist es ja nicht mehr, was genau da der Content war, gab es auch nicht… schuld war die Promo durch Snapchat selbst… darum ist es auch irrelevant… und seine 9,5 Mio Views eigentlich nichts wert…

Jens

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