Leute Leute Leute… wenig ist größer als die Liebe eines Menschen zu seinen Hunden… Das ist einfach so, ich kenn das auch… es gab in den letzten 30 Jahren mehr als eine Gelegenheit, in der ich mich vor meine Hunde stellte und kompromisslos für sie eintrat und ich würde das immer wieder machen. Auch wenn ich immer wieder erfahren habe, dass meine Deutschen Schäferhunde, genau diese Rolle auch übernehmen würden, obwohl ich sagen muss, mein Dackel war damals vom Wesen noch nen gehörigen Zacken beschützender 😉 . Aber was soll’s … noch kann ich den Arsch hinhalten… also… erst der Alte, dann das Flauschohr… 😀
Und nun kam ich auf meiner Wanderung durch die Weiten der Blogwelt an einem Blogpost vorbei, den ich erstmal nachrecherchieren musste… Natürlich ging es um Deutsche Schäferhunde, die Krone der Hundezucht (ja das darf jeder für seine Lieblingsrasse auch reklamieren) … der ganze Blog dreht sich um den Deutschen Schäferhund, genauer um Queen und ihre Besitzerin… Dieser eine Post erzeugte bei mir besondere Aufmerksamkeit „Der Schäferhund im Playboy? Jetzt reicht es!“ … So der gewaltige Titel und im Text die gewaltige Aufregung…
Um Himmels Willen… der Deutsche Schäferhund wird zum Elite-Schutzhund ausgebildet und auf 4 Seiten Text geht es um nichts anderes als Deutsche Schäferhunde und ihre Ausbildung und ihren Einsatz als kompromisslose Schutzhunde… nirgendwo steht, dass es dabei um alle Deutschen Schäferhunde geht… und wer sich die Mühe macht, den Artikel bis zum allerletzten Absatz zu lesen, der da lautet „Kebernik aber schaut über die Wiese. Maulwurfshügel übersäen sie. Früher, knurrt er, habe er da etwas Gift verstreut, und die Sache sei erledigt gewesen. Doch diese neuen Tierschutzgesetze .. . Dann hetzt er Vero wieder auf den Mann mit der Mütze.“ dem wird die unterschwellige Kritik eben an genau diesem Kebernik nicht ganz verschlossen bleiben… so man denn offen für das Lesen zwischen den Zeilen ist. Und ja, ich habe den Playboy Artikel vorliegen…
Und wenn die Besitzerin von Queen (ach übrigens… die Webseite scheint ohne Impressum zu sein, in dem Falle noch kein großes Problem, aber ich mein ja nur… oh warte… ein angebundener Online-Shop… doch… mit Impressum bitte…) dann schreibt, dass der Herr Kebernik ein Vereinsordnungsverfahren vom Verein für Deutsche Schäferhunde an den Hacken hat, dann ist er dort Mitglied? Dann gibt es in diesem Verein Mitglieder, die Hunde genau so ausbilden, wie in dem Artikel beschrieben? Was soll denn die Aufregung?
Das Gefühl, dass man bekommen könnte, wäre doch genau das, dass eben diese Ausbildungen lieber nicht ganz so öffentlich gemacht werden sollten?
Was ist hier eigentlich los? Ich suche mir doch keinen Deutschen Schäferhund, weil ich einen Kuschelhund haben will, dann nehm ich was anderes, nen Labrador oder sowas, nen Bobtail oder was weiß ich… wenn ich einen Deutschen Schäferhund habe, und mir halbwegs bewusst bin, was ich da an der Leine habe, dann kenne ich das Image des Hundes und weiß, dass ich damit leben muss und will… und ich weiß, was das für Hunde sind… Die brauchen keine „harte Hand“ sondern Liebe und Kontakt und Auslauf und geistige Beschäftigung…
Ich schreibe das übrigens gerade während mein 7 Monate alter Deutscher Schäferhund sein Nachmittagsschläfchen nach seiner aufregenden großen Runde über die angrenzenden Wiesen macht … das wiederum ist mein dritter Deutscher Schäferhund, nur damit niemand auf das schmale Brett kommt, mir zu erklären, ich wüsste nicht, wovon ich schreibe…
Und gerade die alten Herren in den ganzen Vereinen, die meinen „Hundesport“ zu betreiben, haben in den vergangenen Jahrzehnten dazu beigetragen, dass das Image einiger Hunderassen sprichwörtlich vor die Hunde gegangen ist…
Die Empörung über diesen Artikel ist ein bisschen viel Schaum auf der Welle… zumal sich mit dem Image des bösen Schäferhundes auch ganz gut kokettieren lässt, wie man in dem Artikel von Queens Besitzerin davor lesen kann, denn entweder hat man seine Ruhe, weil man nicht angequatscht wird oder man ist der kleine Star, weil der eigenen Hund ja ganz anders ist, als immer gedacht wird, dass die meisten Schäferhunde ganz anders als gedacht sind, nun ja … das ist zwar so, das weiß aber keiner…
Und daneben sei bemerkt, das der Playboy ein reichweitenstarkes Unterhaltungsmagazin ist, das seine Leser nicht mit Häkel-Tutorials bindet… die Artikel muss man mit ein bisschen gesunder Abgebrühtheit lesen… gerade wenn so ein Artikel über Deutsche Schäferhunde mit Bildern von belgischen Schäferhunden aufgemacht wird, die dem Deutschen Schäferhund seit geraumer Zeit den Negativruf streitig machen… ist der Deutsche Schäferhund durch konsequente Vereinsarbeit doch so verzüchtet worden, dass er für die wirklichen harten Einsätze kaum noch zu gebrauchen ist…
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