Der vierte Hund ist der schlimmste – die Hundekolumne

von Feb 7, 2017Hund und Herrchen0 Kommentare

Alles, was man glaubt bei Hund eins bis drei falsch gemacht zu haben, wird man natürlich bei Hund vier richtig machen. Ein Vorsatz, den man natürlich so auch schon bei Hund zwei und drei hatte.

Und wie eines meiner Lieblingszitate schon sagt „Kein Plan überlebt die erste Feinberührung.“ so ist es auch bei Hund vier.

Sicher, die Erfahrungen aus 30 Jahren sind da und helfen, man weiß, wie man den kleinen Scheißer davon abhält zuviel Unsinn anzustellen. Man schafft es, dass die wertigen Schuhe überleben. Möbel und Büro sind sicher, mal abgesehen von einem Lautsprecherkabel, dass in sehr frühem Miteinander als benagenswert eingestuft wurde und geflickt werden musste.

Man ist darüber hinaus schon bestens eingespielt, was den Umgang mit einem sehr jungen und irgendwann schwer pubertierenden (in diesem Fall) Deutschen Schäferhund angeht.

Man weiß, dass man die Wahl hat zwischen mehrmals täglich frischer Luft, bei welchem Wetter ist egal, oder einem nervösen Nervenbündel, das einem keine Chance zu produktiver Arbeit bietet. Das wiederum lernt man schon bei Hund eins. Übrigens einer der besten Effekte im Zusammenleben mit einem Hund.

Was man irgendwann auch kennt, ist die Überredungskraft eines Hundes, dem man in den meisten, aber nicht in allen Fällen widerstehen kann. Wie ich vor kurzem in einem sehr interessanten Radiobeitrag hörte, ist das Haustier an sich, heute nicht mehr aus nützlichen Gründen, sondern aus sozialen Aspekten Teil der Familie, und das werden mir wohl die allermeisten Hundebesitzer bestätigen.

Und das bedeutet natürlich, dass man über diverse Eigenheiten von Hund vier hinwegblickt, auch wenn man sich geschworen hat, es natürlich anders zu machen, weil man schon bei Hund eins bis drei sich genau das vorgenommen hatte.

Man passt seinen Erziehungsstil an und bevorzugt den dezent autoritären Stil, um Hund vier öffentlichkeitstauglich zu bekommen. Und dabei ist das große Ziel keinen Diener, sondern einen Kumpel herauszubekommen, der immer noch die Unterordnung im Rudel und unter einen selbst als Rudelchef akzeptiert. Dabei sind auch wieder Erfahrungen ganz entscheidend, dass einem der gute Freund eher den Arsch rettet, als der Sklave.

Abhängig von Rasse und Veranlagung ist das eine Aufgabe, der man sich dauerhaft stellt und dabei sind Hingabe, Vertrauen, Konsequenz und vor allem Liebe ganz besonders wichtig. Man muss sich immer wieder auf die Herausforderung Hund einlassen.

Was dabei ganz wichtig ist: Man wächst am Hund. Wenn man gut ist, lernt man Geduld mit Konsequenz zu verbinden.

Einer der größten Vorteile an Hund vier: Man verknüpft Geduld und Konsequenz mit Entspannung. Man weiß, dass man keine funktionierende Maschine zum Partner hat, sondern ein Lebewesen mit eigener Persönlichkeit und eigenem Charakter. Viel hängt da ab von Tagesform, Umgebung und Situation.

Und: Ein Hund macht keine Fehler!

Sollte man selbst der irrigen Annahme sein, der eigene Hund mache einen Fehler, dann STOP! Den Fehler hat man selbst gemacht, jetzt gerade oder irgendwann, irgendwie… das Ergebnis bekommt man jetzt einfach nur präsentiert. Das heißt, im Umgang und Leben mit dem kleinen oder großen Schlawiner gilt es sich selbst zu überprüfen und zu wachsen.

Allerdings weiß Hund vier das… intuitiv… Hunde sind Menschenleser. Hund vier ist natürlich auch bis zu einem gewissen Grad manipulativ und weiß, welches Verhalten, welche Reaktion beim selbsternannten Chef auslöst.

Und keine Sorge, jeder gibt dem irgendwie nach. Egal, wie sehr man sich oder anderen einredet doch Ahnung von Hunden zu haben… jeder Hund weiß, wo die Leckerlis sind… und natürlich gibt es welche außer der Reihe. Chefs sind nie perfekt…

Hund vier ist clever und intuitiv…sogar manipulativ… und das natürlich, weil man selbst meint, bei dem jetzt aber mal alles richtig zu machen, weil man ja über 30 Jahre Hundeerfahrung hat… das Bewusstsein, dass das alles nicht so einfach funktioniert, macht einen wiederum gelassener.

Mein wichtigster Rat, den ich jedem Hundebesitzer und potentiellen Hundebesitzer geben würde: „Vergiss nie, ein Hund ist kein Mensch, aber wenn Du ihn zu Dir holst, hast Du die Verantwortung für ein Leben, dass so gut und schön wie möglich sein sollte.“

Jens

Jens

COFFEEPOTDIARY.de | FGW

Das COFFEEPOTDIARY ist mein ganz persönlicher Platz für Entdeckungen, Gedanken und mehr. Entstanden aus der Idee meinen Kaffeekonsum zu dokumentieren ist es mittlerweile ein Blog mit ganz unterschiedlichen Themen.

Jens

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