Die Becher voll Wein und die Taschen voll Gold

von Mrz 26, 2019OMT1 Kommentar

Ich wünsche mir schon des öfteren das Standing von Harald Schmidt. Der konnte damals in seinen besten Tagen nicht nur alles sagen, den hat es auch nicht gekratzt, wenn der Shitstorm tobte, damals noch in Form von Leserbriefen an die TV-Sender.

Das wird demnächst übrigens auch wieder so sein. Aber zur neuen Urheberrichtlinie der Greise in Brüssel werd ich mich jetzt nicht äußern.

Übrigens … Greise. Ich war letztens kurz gehalten mich gegenüber einer vertrauenswürdigen Person in einem kurzen Ausbruch meines inneren Harald Schmidts über deutsche Rentner zu echauffieren, im Angesicht einer Überzahl deutscher Rentner, die die Promenade in Swinemünde bevölkerten. Jeglichen gedanklichen Bezug zu schlechten aber erfolgreichen Fernsehserien verbitte ich mir hiermit ausdrücklich.

Das kannste natürlich nicht bei jedem bringen, da musste schon jemanden haben, der deinen Humor versteht. Dass der nun mal schwärzer ist als Steinkohle. Ja nun, damit muss die soziale Umgebung einfach umgehen können.

Eigentlich hab ich mich um die Veröffentlichung der folgenden Gedankengänge gedrückt und auch drücken wollen. Die Häufigkeit der im Folgenden beschriebenen Erfahrung ist aber in den letzten Monaten ziemlich auffällig.

Bevor jetzt irgend jemand Stresspickel im Gesicht bekommt… alles, was ich jetzt schreibe, ist einzig eine Beschreibung von gemachten Erfahrungen und führt NICHT zu irgendwelchen seltsamen Gedanken und Einstellungen bei mir.

Und noch eins vorneweg. Der Besuch in Restaurants in Swinemünde ist für mich genauso normal, wie der auf deutscher Seite, ich mache da überhaupt keinen Unterschied in meinen Ansprüchen und Erwartungen an die Gastronomie.

Es gibt drei Grundsätze, die ich habe, wenn ich ein Restaurant besuche. Gutes Essen, netten Service und korrekte Abrechnung. Als Gegenleistung biete ich ganz unvoreingenommen guten Appetit, respektvolle und freundliche Kommunikation mit den Angestellten und diskussionsfreie Akzeptanz der ausgezeichneten Preise zuzüglich eines angemessenen Trinkgelds über dem Schnitt des gängigen Restaurantbesuchers, weil ich sowohl gute Küche als auch im Besonderen den Service in einem Restaurant gern mit diesem Bonus bedenke.

So bin ich auch für den Service Swinemünder Restaurants dankbar, dass man mit Euro bezahlen kann, ich weiß, das könnte auch anders sein. Wie das aber immer so ist, wenn einem abends einfällt nochmal schnell was essen zu fahren, dann hat man keine Zloty gewechselt oder die liegen zu Haus oder oder oder…. Ihr kennt das.

Die Kellner in Swinemünde wissen das natürlich und sind darauf vorbereitet und fragen immer, womit man zahlen möchte. Hier erkennt man mal ganz direkt, wie verwöhnt wir mit unserer Einheitswährung sind und dass das eigentlich ganz praktisch ist.

Nun ist es so, dass der Wechselkurs seit geraumer Zeit recht stabil ist. Der liegt immer so zwischen 4,2 – 4,3 zu 1 im Vergleich Zloty zu Euro. Das macht es dem mittelmäßig begabten Deutschen einfach mal schnell Preise zu überschlagen.

Umso mehr wundert es dann, wenn der in Euro verzeichnete Preis auf der Rechnung so rein gar nicht in den lässigen Überschlag von 4 zu eins passen mag… In einem Fall war der Eurobetrag auf der Rechnung dann mal optimistisch auf 3,8 zu 1 gerechnet. In einem weiteren Fall war wohl gleich mal sportlich das gewünschte Trinkgeld von gut über 3€ mit in den Betrag geschrieben worden.

In ersterem Fall war das nicht schlimm, der Service war nett und trinkgeldwürdig gewesen. Im zweiten Fall eher nicht. Die Lokalität war bei Minusgraden außen sehr gut belüftet und das Personal war schon in Feierabendstimmung, kurz angebunden und führte auffällig offensichtlich angeregte Privatgespräche, wobei die Kommunikation zu mir und meiner Begleitung doch eher sehr spartanisch ausfiel.

Den Vogel allerdings hat die Dame abgeschossen, die sich an einem kalten und nassen Herbstabend um 11€ verrechnet hatte, da haben wir dann aber doch in Zloty bezahlt, in der Höhe, wie es der Ausdruck der Restaurantkasse anzeigte.

Um solche für alle Seiten unangenehmen Missgeschicke zu vermeiden, empfehle ich einfach mal, dass man sich mit ausreichend Zloty versorgt und die einfach bei den Besuchen bei den Freunden nebenan dabei hat und dann damit bezahlt.

Und noch ein kleiner Tipp an die polnischen Kellner… das Zauberwort heißt Zweitverkauf… es kann durchaus Sinn machen, nochmal nach einem zweiten Getränk oder Dessert zu fragen, deutsche Gäste sind das gewohnt und bestellen nicht gleich beim ersten Mal die Karte hoch und runter.

Und für eventuelle Trolle, die jetzt meinen, komische Sachen in die Kommentare schreiben zu müssen… ich übe mein digitales Hausrecht dahingehend sehr streng aus…

Jens

Jens

COFFEEPOTDIARY.de | FGW

Das COFFEEPOTDIARY ist mein ganz persönlicher Platz für Entdeckungen, Gedanken und mehr. Entstanden aus der Idee meinen Kaffeekonsum zu dokumentieren ist es mittlerweile ein Blog mit ganz unterschiedlichen Themen.

Jens

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1 Kommentar

  1. DirkNB

    Das Problem mit dem Zweitverkauf kenne ich aber auch von vielen Gaststätten diesseits der Oder. Da muss man den Service schon intensiv heranbeschwören, um noch ein zweites Getränk zu bekommen. Wobei im allgemeinen leere Biergläser mit höherer Wahrscheinlichkeit erkannt werden und selbstständige Nachschubnachfragen hervorrufen als ihre Softdrinkpedants.
    Aber die Situation bessert sich langsam.

    Antworten

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