Was Bloggen und Fotografieren gemeinsam haben

von Mai 19, 2015OMT4 Kommentare

Achtung… schwerer Content. Das wird jetzt für viele nicht einfach.

Bloggen ist mittlerweile der heiße Scheiß. Jeder muss es machen, jeder muss einen Blog haben. Und die meisten glauben, dass man damit sein Auskommen finanzieren kann. Diese Illusion wird aber nur bei den Allerwenigsten wahr.

Ohooooo… der ist jetzt neidisch und gönnt anderen nicht die Klicks auf die Drogerie-Hauls. Ja bitte, denkt und glaubt, was Ihr wollt … und vor allem macht, was Ihr wollt. Das hier ist aber meine Spielwiese und hier kann ich rumzicken, soviel ich will…

Ich schreib meinen Gedankengrieß schon in Blogs, da sah WordPress noch aus, wie ne Computersendung der frühen 90iger.

Aber gehen wir noch ein Stück weiter zurück. Ich halte Kameras auf alles und jeden, ach egal… es waren die frühen 80iger… Meine erste Spiegelreflex kam dann Mitte der 90iger… Ob ich’s kann oder nicht… auch egal… manchen gefällt’s, manchen nicht und das eine oder andere Mal hab ich auch nen guten Treffer und so’n Foto von mir sieht ganz gut aus.

So ist es auch mit dem Bloggen. Primär muss einfach der Gedankengrieß an einen Ort im Netz, dass der geneigte Ganzjahresgrinch los wird, was ihn nervt oder ihm gefällt. Und natürlich soll das gelesen und bemerkt werden, sonst würde ich den ganzen Kram in ein Buch schreiben… ich schreib sogar Sachen in Bücher. Das wiederum liegt an meiner Vergesslichkeit. Also müssen Gedankensplitter aufgeschrieben werden. Damit nicht alles im grauen Nirvana verschwindet.

Weltbewegende Fragen, wie „Wann werden Absatzschuhe für Männer wieder modern?“ … eigentlich der nächste konsequente Schritt in der Modewelt, nachdem die Damen seit einiger Zeit die Brillen ihrer Mütter und sogar schon Großmütter auftragen.

Und wenn sie das machen, dann muss das jedesmal als Blogpost (und eben nicht als neuer „Blog“) in das Geschwurbel bei Blogger, Blogspot oder wie das auch immer heißt. Ein Fashionblog bei WordPress.com ist dann ja schon ein Fortschritt. Dann ja aber dann wird es anstrengend… Irgendwann muss man ja anfangen für die ganzen Drogerieartikeltestveranstalter interessant zu werden. Und dann muss ein eigenes, selbstgehostetes Blog mit WordPress im Hintergrund her.

Und auch wenn WordPress mit allem wirbt, Einfachheit, schnelle Installation und und und… merkt man schnell, dass selbst dieses WordPress mit Hürden um die Ecke kommt, die man als Blinki-Schnupper-Blogger gar nicht so einfach zu nehmen weiß. Schon gar nicht, wenn man die Erstinstallation geschafft hat und dann eines der 76 installierten Plugins ne lustige Fehlermeldung rausschmeißt… oder halt irgendwas anderes nicht so funktioniert, wie es soll.

Ende vom Lied sind dann 1000de Fragen in irgendwelchen Facebookgruppen. 90% von der Art, dass man sie sich auch selbst mit ein bisschen lesen, denken oder notfalls auch Googlen beantworten könnte. Aber macht ja nix… prinzipiell kann man nicht nur den Kloutscore ein bisschen hochdrücken, sondern auch noch den Wir-haben-uns-alle-so-lieb-und-sind-ganz-kuschlig-miteinander-Faktor erhöhen… kein Problem, das Netz ist frei und fähig, vieles zu erdulden.

So ist das auch mit dem Fotografieren. Von den talentierten und entspannten Zeitgenossen mal abgesehen, haben uns die letzten Jahren eine ganz besondere Spezies beschert. Die großen Hersteller von digitalen Spiegelreflexkameras sind irgendwann in den Massenconsumermarkt eingebrochen und verkaufen seitdem DSLRs in einem Preissegment auffällig unter der 500€ Grenze.

Das führt neben der lobenswerten Talentförderung leider auch immer wieder dazu, dass geglaubt wird, der Erwerb einer preisgünstigen DSLR und einer Facebook-Fanseite mit „Foto“, „Photography“ oder ähnlichem im Namen führt automatisch zur Karriere im Fotobereich… nee, is nicht so.

Was allerdings passiert… in der ganzen großen Masse an Knipsern gehen die Talente meistens unter… unter den ganzen Modemädchen und Drogeriepröbchentestern und und und, gehen die geilen Blogs unter… Masse, die die Klasse verdeckt…

Und nach diesen Sätzen… liebt mich oder hasst mich… meinen kleinen Digitalacker hier werde ich weiter bestellen… ob es dabei was zu ernten gibt, oder auch nicht…

Ach und demnächst reg ich mich über die „Erfolgreich bloggen“, „Erfolgreich werden“, „Kauf mein Ebook“ und „So wirst du reich und schön“ Webseiten auf, die vorgeben Blogs zu sein und doch nur versuchen mit ganz alten Strukturvertriebsmaschen irgendwelchen Schund an die Leute zu bringen…..

In diesem Sinne… fröhliches Bloggen…und Fotografieren. 🙂

 

Jens

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4 Kommentare

  1. DirkNB

    „Bloggen ist mittlerweile der heiße Scheiß.“
    Dreimal habe ich nach dem Datum für diesen Satz geschaut, aber es ist der 19.05.2015; manchmal spült mir mein Newsreader nämlich auch mal alte Feeds in die Unread-Fächer.

    „Bloggen ist mittlerweile der heiße Scheiß.“
    Irgendwie habe ich den Eindruck, der Satz war vor ein paar Jahren richtig. Mittlerweile ist Bloggen (also mal klassisch wie dieser oder mein Blog) nur noch lauwarme Kacke (nur, um im Bild zu bleiben). Videochannels bei Youtube oder gleich LiveVideo á la Periscope oder Younow sind der aktuelle heiße Scheiß. Bloggen ist, positiv formuliert, auf der Plateau-Phase. Und man weiß nicht, ob der Höhepunkt schon war oder noch kommt.

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    • docW

      Moin Dirk,

      ich hab ja auch absichtlich nicht „der NEUE heiße Scheiß“ geschrieben. Aus Deiner und meiner Sicht ist es natürlich so, dass der NEUE heiße Scheiß das ist, was Du anführst. Vielleicht liegt es ja an meiner momentan regen Wanderschaft durch die Blogwelt, dass mir die Masse an Blogs einfach auffällt.

      Was mir dabei halt besonders auffällt sind die ganzen Drogerie- und Testblogs, die jedes Tübchen und Tiegelchen aus der Massendrogerie „testen“ und darüber schreiben, und das nur mal als Beispiel. Da scheint aktuell eine förmliche Welle zu rollen.

      Und ich hoffe natürlich auch, dass sich Blogs fest etablieren.

      Antworten
  2. DirkNB

    Haben sie. Es gibt nur mindestens 2 Probleme: Je mehr Blogs es gibt, desto weniger Beachtung bekommt jeder einzelne. Das Maß der Aufmerksamkeit der Internetgemeinde (nutzend) ist begrenzt.
    Und 2.: Die Werbungs- und PR-Industrie hat Blogs als Mittel der Kommunikation gefunden. Deswegen bin ich mir nicht ganz so sicher, ob nicht hinter so manchem Tiegelchen- und-Tübchen-Blog Hersteller oder Händler selber stehen. Wenn auch versteckt. Vermutlich ist das im Moment nur eine Modeerscheinung, die Szene hat ihre Stars und man eifert nach, bis es ein alter Hut ist. Dann bleibt der gute Bodensatz der richtigen Blogger übrig, die das ernsthaft betreiben und das wird dann auch gut.

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    • docW

      Dein letzter Satz ist meine Hoffnung… 😉 Wie war das noch? „Die Ersten werden die Letzten sein“?

      Antworten

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